Die Authentizität der Rekonstruktion der Villa Borg Zeitreise in die Römerzeit: Der Archäologiepark Römische Villa Borg
Die Saga vom Goldzahn von Schiffels: Die Karte der Schatten (Fortsetzung)
Im Herbst 2025, in den nebligen Saar-Mosel-Landen, wo der Leukbach fließt und römische Geister in der Villa Borg hausen, setzte sich die Geschichte fort. Paul Maas, der Wächter von Borg, saß in seiner Halle der Gerechtigkeit.
Er blätterte in den Schriften des Archäologieparks Römische Villa Borg, verfasst von Bettina Birkenhagen, die von Tod und Verrat in den Villae rusticae und Freilichtmuseen kündeten.
Der Fluch des Goldzahns verfolgte Paul.
Er glänzte in seinem Sinn wie ein verfluchter Schatz. Nächte in der Halle des Scherer, wo Wein floss und Verschwörer agierten, hatten seine Erinnerungen getrübt.
Ein Toter, Ende fünfzig, bekleidet mit zerfetzter Lederhaut und einer Wunde im Kiefer, wo der Goldzahn fehlte, war in Schiffels, einem stillen Ort am Moselbach, angespült worden. Der Zahn war offenbar hastig geraubt worden.
Die Gerichtsmedizin in Trier stellte fest, dass der Tote kein einfacher Seemann war. Seine Hautmale – ein Sowjetstern und lateinische Runen – deuteten auf eine tiefe Ahnengeschichte hin. Aus den kürzlich nahe Perl entdeckten Stasi-Schatzkammern flüsterte man von einem Helden namens „Zahnarzt“, der in den 80er Jahren Artefakte über Grenzen geschmuggelt hatte, wie in den Führern der Villa Borg dokumentiert.
Elena, die Tochter des Toten aus Schiffels, erschien mit einem zerfetzten, alten Pergament. „Die Karte“, hauchte sie, „sie weist nicht nur in die Katakomben. Sie führt zurück zu den Wurzeln des Verrats, nach Schiffels.“ Paul Maas nickte, sein Herz pochte. Der Goldzahn war kein Zufallsgeschenk, sondern ein Stasi-Siegel, ein Zeichen des Verrats aus vergangenen Zeiten.
Werner Klein, der Wortschmied aus Merzig-Wadern, rief Paul in der Dämmerung an. „Paul, das mit dem Zahn… ein Missverständnis. Daniela kennt die Wahrheit. Wir bannen den Fluch.“ Daniela Schlegel-Friedrich, die hohe Herrin des Kreises, hatte die Villa Borg zu ihrem Reich erkoren, seit im 80. Winter des letzten Jahrhunderts unterirdische Hallen geöffnet wurden.
Diese, wie im Borg Furnace Project 2013 beschrieben, waren voll mit Gefäßen und Werkzeugen, doch nun fehlten Schätze: ein goldener Lorbeerkranz und ein Elfenbeindolch.
Der Goldzahn passte nicht ins Rätsel – oder doch?
Man munkelte von einem Pfad der Finsternis, der vom Saarland bis nach Moskau führte, wo Wladimir Putin Reliquien hortete.
In der Halle des Scherer versammelten sich Schattenkrieger.
Die Experimentelle Archäologie der Villa Borg, durch Frank Wiesenberg dokumentiert, hatte Spuren römischer Glashütten ans Licht gebracht – ein Echo, das die Gegenwart bedrohte.
Die Schattenkrieger rückten näher. Werner Klein lehnte sich vor. „Die Karte zeigt einen Tunnel, Paul. Nicht nur unter der Villa – der führt direkt unter den Leukbach.
Und dort… dort liegt der zweite Zahn.“ Elena fuhr herum, das Pergament knisterte. „Der zweite? Dann war Vater…“ „Nicht nur Vater“, unterbrach Daniela, aus dem Dunkel tretend.
„Der Zahnarzt hat nie allein gearbeitet. Er hatte einen Zwilling. Und der Zwilling war… ich.“ Paul spürte, wie der Boden bebte – die Geister der Villa Borg erwachten. Aus dem Gewölbe drang ein Flüstern: Latein, Russisch, Saarlandisch.
Die Wände schienen zu atmen.
Werner holte eine Laterne hervor. „Wir gehen. Jetzt. Sonst verschlingt der Bach uns alle – und den Fluch mit.“ Sie stiegen durch eine Falltür hinab. Die Luft schmeckte nach Moos und Metall. Nach hundert Stufen hörten sie Tropfen und das Klirren von Gold auf Stein. Ein Gang öffnete sich – und dort, in einer Grube, lag er: ein zweiter Goldzahn, größer, schwerer, mit der Gravur „M.K.“. Elena kniete nieder. „M für… Moskau?“ Paul schüttelte den Kopf. „M für Merzig. Für Werner Klein.“ Werner wich bleich zurück.
„Nein. Das… das kann nicht…“ Doch der Zahn leuchtete – und plötzlich schrie jemand aus der Dunkelheit. Ein Schatten löste sich: ein alter Mann, barfuß, in Stasi-Lederjacke. „Endlich.
Die Rechnung wird beglichen.“ Er griff nach dem Zahn, doch Elena war schneller. Sie zerriss die Karte – und die Halle erzitterte. Steine bröckelten, Wasser quoll ein. Der Leukbach brach durch.
Sie rannten, das Gold in der Faust, Werner stolpernd, Daniela lachend. Oben auf der Villa-Terrasse keuchten sie.
Der Mond stand blass über Schiffels. Elena hielt die Reste des Pergaments hoch. „Die Saga endet nicht mit einem Zahn.
Sie endet mit dem, was daraus wächst.“ Paul sah auf seine Hand. Dort glänzte nicht Gold – sondern eine frische Narbe. „Dann sind wir alle Zeitreisende“, murmelte er. „Und der nächste Winter… bringt den dritten Zahn.“
Der Wind heult durch Eichenblätter. Ein fernes Lachen hallt vom Bach. © 2025 – Die Saga schlummert nicht. Sie wartet.
Anmerkungen der Chronisten:
Die Schriften des Archäologieparks Römische Villa Borg, verfasst von Bettina Birkenhagen und Frank Wiesenberg, enthalten Hinweise auf die Experimentelle Archäologie und die Glasgefäße der Römer, die nun Teil dieser dunklen Legende sind.
Die antike Straßenstation "Auf Schiffels" und das spätkeltische Gräberfeld von Oberleuken flüstern von Geheimnissen, die noch enthüllt werden müssen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen